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Chronik der Feuwehr
Betrachtungen zum 25-jährigen Bestehen der Zentralen Feuerwehrunterkunft Vellmar
Beim Zusammenschluss der Gemeinden Vellmar und Obervellmar im Jahr 1970 bestanden im Gemeindegebiet der Gemeinde Vellmar drei selbständige Freiwillige Feuerwehren.
Das Hessische Brandschutzgesetz schrieb vor, dass nur ein Ortsbrandmeister amtieren durfte.
Der Ortsbrandmeister der Gemeinde Vellmar war Kamerad Schoenke, von Obervellmar der Unterzeichner.
Es fanden Neuwahlen statt, bei denen der Unterzeichner gewählt wurde. Jede Feuerwehr hatte ihr eigenes Gerätehaus mit der zur Zeit vorhandenen Ausrüstung.
Eine der ersten Maßnahmen nach der Neuwahl war die Bildung einer Brandschutzkommission, in der Bürgermeister Helmut Wagner den Vorsitz führte.
Die nachfolgend aufgeführten Unterbringungsmöglichkeiten standen zur damaligen Zeit zur Verfügung:

1. Niedervellmar
Gerätehaus mit Unterrichtsraum, 1 Toilette
1 LF 8, 1 TLF 8 (Bund), 1 VLF (Bund)
Der bauliche Zustand entsprach nicht der Norm, es konnten keine größeren Fahrzeuge untergestellt werden, da die Tore zu niedrig waren.

2. Frommershausen
Gerätehaus für ein Fahrzeug ohne sanitäre Einrichtung, bei Einstellung des zweiten Fahrzeugs keine Bewegungsfreiheit mehr zum Umziehen.
1 LF 8, 1 TLF 8 (Bund)

3. Obervellmar
Gerätehaus aus dem Jahr 1935, nach mehrmaligem Umbau, zuletzt im Jahr 1968, seitens der Fahrzeugunterstellung im Anbau normgerecht, jedoch kein Unterrichtsraum, 1 Toilette.
1 LF 16-TS (Bund), 1 TLF 8 (Bund), 1 Funkkommandowagen (Bund), 1 LF 8.

Dieser Zustand wurde vorgefunden und im Laufe der Jahre den Erfordernissen angepasst, jedoch am baulichen Zustand konnte man nichts ändern.

 

Löschfahrzeug aus Obervellmar von 1939 Schon kurz nach meiner Amtsübernahme wurden durch Ministererlass die vorhandenen Tanklöschfahrzeuge TLF 8 (Bund) ersatzlos abgezogen und den Feuerwehren der Stadt Kassel zugeordnet.
Guter Rat war teuer, kein Tanklöschfahrzeug mehr, die neue Bundesstraße lag vor der Haustür, woher Wasser nehmen, wenn es auf der B7 brennt.

Es wurde schnell gehandelt. Unter Mithilfe des Landes Hessen wurde von der Gemeinde Vellmar ein Tanklöschfahrzeug TLF 16 bestellt und im Jahr 1971 der Feuerwehr übergeben.
Zwecks Unterbringung des neuen Fahrzeugs wurde von Bürgermeister Wagner der Wunsch geäußert, das Fahrzeug in Niedervellmar zu stationieren. Dies war nicht möglich, da die Garagentore zu niedrig waren und keine Fahrer mit Führerschein der Klasse 2 zur Verfügung standen. Das Fahrzeug wurde dann in Obervellmar untergestellt.

Dies war vielleicht ein Anlass darüber nachzudenken, baulich etwas zu verändern.
In Gesprächen mit Bürgermeister Wagner und der Brandschutzkommission kam erstmals der Bau einer Zentralen Feuerwehrunterkunft zur Sprache.
Man machte Standortvorschläge, aber seitens der einzelnen Feuerwehren wurden immer wieder Bedenken erhoben.
Zuletzt kam der heutige Standort ins Gespräch und Bürgermeister Wagner sagte: Jungs, das ist der letzte Vorschlag, nun einigt Euch mal.

Der damalige Kreisbrandinspektor Reinhard Bischoff, selbst Mitglied der Feuerwehr Vellmar, sah in der zentralen Unterbringung eine Vorreiterfunktion für den gesamten Landkreis und machte sich für den Bau stark.
Nach mehrmaligen Versammlungen konnte dann der Großteil der Kameraden überzeugt werden.

Erstmals im Frühjahr 1975 wurden Zahlen genannt. Es stand ein Betrag in von Höhe von 1,045 Millionen im Raum.
Mit der Bauleitung wurde Architekt Herbert Birkenfeld betraut und im Rahmen des Heimatfestes 1975 wurde der Grundstein gelegt. Innenminister Bielefeld nahm selbst die Grundsteinlegung vor.
Der Zuschuss des Landes Hessen betrug DM 440.000,-. Zugleich wurde ein Beschluss gefasst, Funkalarmempfänger zu beschaffen. Der Betrag in Höhe von DM 18.000,- wurde bereitgestellt.

Zu dieser Zeit hatte Vellmar 14.000 Einwohner.
Am 21.11.1975 fand das Richtfest statt und am 29.05.1976 die Einweihung und Übergabe
Bau der Zentralen Feuerwehrunterkunft
an die Feuerwehr.
Die Endkosten beliefen sich auf 1,3 Millionen, ein Zuschuss des Landkreises Kassel in Höhe von DM 93.000,- kam noch hinzu. Jetzt bestand die zentrale Unterbringung und es trat das ein, was von vornherein von der Feuerwehrführung einkalkuliert war, von bisher 80 Mann in der Einsatzabteilung blieben 50 Mann übrig. Der Dienstbetrieb lief sehr gut an, und man konnte nach einem Jahr durch Neuzugänge den alten Stand wieder erreichen.

Bis zum heutigen Tag gilt die Feuerwehrunterkunft Vellmar als Vorzeigeobjekt im Landkreis Kassel. Eine rege Lehrgangstätigkeit in den 25 Jahren, über den Standort hinaus, zeugt vom hohen Ansehen im Landkreis und bei anderen Wehren. Möge dies für die Zukunft so bleiben und meinem heute amtierenden Nachfolger wünsche ich immer eine glückliche Hand bei der Führung dieser Feuerwehr.

- Wolfgang Eisner, Ehrenstadtbrandinspektor -
 
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