| Über 61,5 Millionen Fahrzeuge bewegen sich tagtäglich auf Deutschlands Straßen und Autobahnen.
Dass Unfälle, vom Bagatellschaden bis zum Totalschaden, nicht ausbleiben ist angesichts des steigenden Verkehrsaufkommens verständlich.
Und dennoch ist die Zahl der Verkehrstoten rückläufig, obwohl die Zahl der Verkehrsunfälle ansteigt. Die Gründe hierfür liegen auf der Hand.
Sicherlich hängt es größtenteils mit der verbesserten Sicherheitstechnologie zusammen, die mittlerweile in allen aktuellen Fahrzeugen verbaut wird und Standard ist.
Auch neue Werkstoffe wie z.B. hoch feste Stähle finden ihre Anwendung im modernen Fahrzeugbau und erhöhen die Sicherheit der Insassen.
Gleichzeitig stellt dies die Rettungskräfte, im Falle eines Unfalles, vor neue Herausforderungen, auf die sie sich einstellen müssen.
Aus diesem Grund ist eine regelmäßige Aus- und Fortbildung der Rettungskräfte unerlässlich.
Problematisch ist hierbei allerdings, dass es für Feuerwehren immer schwieriger wird, Fahrzeuge für Übungszwecke zu bekommen und Rettungstechniken anzuwenden und zu üben.
Eine besondere Gelegenheit bot sich nun für 15 Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr Stadt Vellmar,
die an einem Seminar "Technische Hilfeleistung Verkehrsunfall" bei der Werkfeuerwehr der Adam Opel AG in Rüsselsheim teilnehmen konnten.
Bei der theoretischen Einleitung wurde auf die besonderen Gefahren bei der Rettung aus verunfallten Fahrzeugen,
insbesondere bei Neufahrzeugen und Fahrzeugen mit alternativen Antriebssystemen hingewiesen.
Um die Gefahren rechtzeitig, schnell und umfassend zu erkennen, wurde der Einsatz der Rettungsdatenblätter empfohlen.
Rettungsdatenblätter wurden von teilnehmenden Fahrzeugherstellern standardisiert und zeigen auf, wo bei dem jeweiligen Fahrzeugmodell
z. B. Fahrzeugbatterien, Gasgeneratoren für Airbags und andere sicherheitsrelevante Teile verbaut sind.
Im anschließenden praktischen Teil konnten die Teilnehmer an einem aktuellen OPEL Insignia unter fachkundiger Anleitung von OPEL Instruktor Okay Kocak
verschiedenste Möglichkeiten zur Rettung verunfallter und eingeklemmter Personen trainieren. Um einen Eindruck zu erhalten wie viele Airbags verbaut sind,
wie sie funktionieren und welchen Wirkbereich sie haben, wurden diese durch Mitarbeiter der OPEL Werkfeuerwehr ausgelöst.
Im Folgenden galt es sich Zugang zum Fahrzeug zu verschaffen. Im Einsatzfall werden dabei je nach Lage und Verletzung der Insassen, Öffnungen mit hydraulischem
Rettungsgerät geschaffen. Hierzu gehört oftmals das Entfernen von Türen, Fahrzeugsäulen oder auch des Fahrzeugdaches.
Die Patientenrettung erfolgt hierbei in enger Absprache mit dem Rettungsdienst.
Das Seminar war sehr lehrreich und bestätigte, dass trotz fortschreitender Entwicklung im Fahrzeugbau,
die Rettungsgeräte der Feuerwehr auch die neuen Herausforderungen meistern. Ebenso war es für alle Teilnehmer eine
besondere Erfahrung, eine praxisnahe Ausbildung an einem aktuellen Fahrzeugmodell zu genießen.
Ein besonderes Highlight war zudem die Besichtigung der Opel Classic Ausstellung im Anschluss an das Seminar.
Ein herzliches Dankeschön gilt den Kameraden der Werkfeuerwehr der Adam Opel AG in Rüsselsheim, die uns hervorragend betreut
und haben und ein sehr interessantes Seminar mit uns durchgeführt haben. |
